DokuFactory

es war ein denkwürdiger Auftritt der amtierenden deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel heute im deutschen Bundestag:
zusammen mit der Diplompädagogin Katharina Saalfrank überprüfte die Kanzlerin anhand eines Flipcharts ihre typischen Verhaltensmuster im Umgang mit ihren Koalitionspartnern, Parteifreunden und Gegnern:

-Philipp wiederholt den Mund verboten (der hatte immer wieder das "I-Wort" gesagt)
-Guido mehrfach nicht gelobt, einmal sogar geschubst
-bei Wolfgang heimlich die Handbremse angezogen
-auf Ursulas iPod mit Lippenstift "Streberin" geschrieben
-Nikolas zweimal auf deutsch Giftzwerg genannt

"Es ist wie so oft die mangelnde Achtsamkeit, es sind die kleinen Antipathien im Alltagsgezänk, die Beziehungen in einen gefährlichen Abwärtssog reißen", erläutert die erfahrene Psychologin die hier zu beklagenden Verhaltensweisen.

"Katja bietet Ihnen eine fundierte Analyse der Situation und arbeitet mit Ihnen Lösungsansätze heraus“, verspricht RTL, wo die Diplompädagogin Katharina Saalfrank seit 2004 brüllende, spuckende und anderweitig auffällige Problemkinder zur Ordnung ruft.
Vielleicht ist dies der letzte Ausweg, um dem langanhaltenden schwelenden Streit innerhalb der Regierungskoalition doch noch ein Ende zu bereiten.

der erst kürzlich bei einem schweren Unfall mit seinem Lachsack ins Koma gefallene Komödiant Mario Barth ist überraschend wieder bei Bewußtsein.

Nach Angaben des diensthabenden Psychiaters der städtischen Klinik Dortmund, Dr. Sorgschrofen, habe der Patient gestammelt, Loriot sei ihm im Traum erschienen, hätte ihn durch die Hölle gejagt und erst von ihm abgelassen, als er ihm ein unbefristetes Schweigegelübde angeboten hätte.

Seine letzten Sätze seien gewesen: "ich bin unwürdig, Meister - vergib mir!".

am 11. September wird es also endlich soweit sein:
gleich nach dem Tatort wird der beliebte Moderator Günther Jauch seine neue ARD-Sonntagabendshow präsentieren.

Eine handverlesene Gruppe von Medienjournalisten durfte schon heute vorab in seinem neuen Studio in einem stillgelegten Gasometer in Berlin-Schöneberg Einblicke in das nehmen, was bereits im Vorfeld von seinem Macher als "eine kleine Revolution" angekündigt wurde.

"Es geht um nicht weniger als die Neuerfindung des deutschen Fernsehens", begeisterte sich Lutz Marmor, Intendant des NDR, der die neue Infotainmentshow verantwortet.

Schon in der Namensgebung der Produktion als "politische Gesprächssendung“ werde zweifellos sofort das avantgardistische Konzept ersichtlich, das sich damit wohltuend von dem inzwischen doch schon sehr abgenutzten "Talkshow"-Format abhebe.

Der innovative Clou in Jauchs Runde ist zweifellos das Studio- Arrangement mit fünf Sesseln (hellbraun, fünfbeinig und mit einer Nackenrolle ausgestattet).
Mit diesen einrichtungstechnisch geschickt plazierten Tabubrüchen soll es auch möglich werden, sehr kontroverse Themen wie das 10jährige Gedenken an die Terroranschläge auf das World-Trade- Center am 11. September adäquat zu behandeln.

"Ich gedenke die bestehende übernatürliche Erwartungshaltung voll zu befriedigen", versprach der Messias der Couch-Potatoes heute abend vor den begeisterten Pressevertretern.

Dortmund: zunächst war eigentlich alles wie immer - das restlos ausverkaufte Westfalenstadion toste unter dem frenetischen Beifall der Massen, die herbeigeströmt waren um sich Barths aktuelles Erfolgsprogramm mit dem Titel "Lämmer sind Schweine - Frauen brauchens auch" anzuschauen.

Der beliebte Künstler, auch bekannt als "der sprechende Darmausgang" war gerade dabei, die 17. Humorspülung einzuleiten, als sich plötzlich sein schwerer Lachsack aus der Verankerung löste.

Der Lachsack, angefüllt mit stark strahlendem Witzmaterial aus der Gagwiederaufbereitungsanlage La Hague traf den Künster mit voller Wucht und begrub ihn vollständig unter sich.

Unter dem schallenden Gelächter des Publikums, das diesen Vorfall als Abschlußgag mißdeutete, wurde der Verunglückte von rasch hinzugeeilten Helfern mittels einer Bahre abtransportiert.

Die ebenfalls anwesende Bundeskanzlerin Angela Merkel brachte ihren Wunsch auf eine baldige Genesung des Künstlers zum Ausdruck und würdigte Barth als einen Mann der wie kein anderer auf humorvolle Weise den Gemütszustand des deutschen Volkes zur Darstellung bringe.

wie inzwischen aus verschiedenen Städten berichtet wurde, läuft das pädagogische Programmkonzept einiger bekannter deutscher Privatsender, minderbemittelten Zeitgenossen mit Reality-TV und praktischen Lebensratschlägen publikumswirksam unter die Arme zu greifen, gegenwärtig extrem aus dem Ruder:

Super-Nanny Katia Saalfrank, die Erziehungsratgeberin der Nation, wurde offenbar durch eine heimliche Wodka- Beimischung in ihrer Bionade bewußt betrunken gemacht und hatte sich daraufhin in deutlich angeheitertem Zustand mit dem Ehemann der Problemfamilie Berninger (Name v.d. Red. geändert) in deren Schlafzimmer zurückgezogen.

Die unbeaufsichtigten Kinder hätten in der Zwischenzeit versucht, die Wohnzimmerschrankwand in Brand zu setzen, was aber mangels entflammbarer Bücher nicht zufriedenstellend gelungen sei.

Auch in der lustigen Kuppelshow "Bauer sucht Frau" ist offenbar das Liebeskarussell entgleist.
Inka Bause, die spassige Moderatorin, wurde angeblich in einem unbewachten Moment mit dem mormonischen Landwirt Gotthold Feldwieser zwangsverheiratet und ist anscheinend schon als dessen siebte Ehefrau auf dem Weg zu seiner Farm in Utah/USA.

Restaurant-Tester Rach hat es dagegen am wenigsten gut erwischt: offenbar wurde er von einem erbosten japanischen Imbißstubenbesitzer zur Einnahme einer beanstandeten Kugelfischsuppe gezwungen.
Die Ärzte im Stadtkrankenhaus Dortmund beschrieben seinen Zustand als ernst aber stabil.

Der "Papst" des Hardrock, Joe Ratzinger, wird ab 22.September mit seiner Band "Purple Hats" in Deutschland erwartet.
Auch diesmal wird wieder am Rande der Auftritte des Altrockers mit Ausschreitungen und Gegendemonstrationen gerechnet.

Heftig umstritten ist unter anderem auch seine Begleitband "Los Doce Apostoles", die sich nach einer Gruppe von antiken Aufrührern nennt, die seinerzeit mit ihrer Ideologie das römische Weltreich herausgefordert hatten.

Es wird behauptet, Joe Ratzinger und seine Band feierten jeden Sonntag Messen, in welchen sie das Blut ihres Herrn trinken und seinen Leib verspeisen würden.
Zweifellos handelt es sich hierbei um maßlose Übertreibungen von aufgehetzten Medien.

Kunduz/Afghanistan: für die modebewußte, moderne Dschihadistin bringt die Terrorgruppe Al-Quaida jetzt ein trendiges Frauenmagazin heraus, welches das Vorurteil, Fundamentalismus sei etwas für verwirrte männliche Rauschebärte, Lügen straft:

neben religiösen Belehrungen werden in der neuen Zeitschrift auch aktuelle Themen wie Frisurtipps und "richtig schminken unter der Burkha" behandelt.

Im Modeteil werden edle Designs für die kleine schwarze Burkha für den Abend sowie neue Kreationen für leichte Burkhas mit Sehschlitzen für heiße Sommertage vorgestellt.

Auch praktische Alltagsprobleme werden beleuchtet:
das neueste Heft stellt Funktions-Burkhas mit Reflektoren und Rückspiegel für die stark befahrenen Straßen Pakistans vor, sowie eine Spreng-Burkha für die militante Dschihadistin von heute, jetzt mit noch mehr Tragekomfort.

Nach Angaben der Redaktion seien die Frauen schon jetzt begeistert von der Vielseitigkeit der Themenauswahl und der praktischen Nutzbarkeit der vielen Tipps und Anregungen.

In der Beilage des Heftes befindet sich die erste Lieferung des 2o-teiligen Sammelbausatzes "Panzermine 2011" .

die kampferprobte Feministin und Herausgeberin der Frauenzeitschrift "Emma", Alice Schwarzer, bebte vor Zorn:
"Jetzt ist mir alles klar - die Schweinereien aus "Schossgebete" konnten ja nur von einem Mann geschrieben worden sein!".

Charles Roche, so sein richtiger Name, ist in Wirklichkeit Kabarettist und Schauspieler beim renommierten Hamburger Quietsch-Theater.

"Mit dem Moderatoren-Job bei Viva, wo sie keine Männer nehmen wollten, fing damals alles an und dann hatte die Rolle diese Eigendynamik entwickelt, die es schwer machte, da wieder rauszukommen", bekannte der schmale Mann mit den lebhaften dunklen Augen heute in der ZDF-Talkshow "Der dünne Stuhl".

"Verkleidung und Perücke waren perfekt - nur für die gräßliche Piepsstimme mußte ich lange üben", erklärte Roche mit verschmitztem Grinsen.

"Das mit den "Feuchtgebieten" war eigentlich nur als Scherz gedacht - als sich dann aber die Literaturkritiker vor Begeisterung überschlugen, ist mir alles etwas unheimlich geworden".

"Dass mich der Verlag dann noch zu dem zweiten Buch überredete, bereue ich inzwischen - wenigstens mußte ich es nicht selbst schreiben", gab der wandlungsfähige Künstler freimütig zu.

die von chronischem Schreibdurchfall gebeutelte Charlotte Roche kommt nicht zur Ruhe:

gestern wartete das neugierige Publikum vergeblich auf den Auftritt der Schriftstellerin in der beliebten ZDF-Talkshow "Schlafen nach Acht".

Wie jetzt bekannt wurde, hatten Außerirdische die Literaturpreisträgerin zeitweilig entführt und sie zu unsagbaren Abartigkeiten gezwungen:

in einem hermetisch abgedichteten Raum mußte sie sich alle Wiederholungen der "Johannes B. Kerner-Show" der letzten 50 Jahre anschauen.

Das Entsetzten war ihr noch ins Gesicht geschrieben, als die mutige Frau erklärte:
"Ich muß das alles in einem neuen Roman verarbeiten"!

das von der Erfolgsautorin Charlotte Roche schon vor seinem Erscheinen als kontrovers angekündigte neue Buch hat offenbar nicht die vom Verlag erhoffte breite öffentliche Empörung ausgelöst.

Die an ausgewählte Adressaten verschickten Vorabexemplare fanden ein unterschiedliches Echo.

Die Bücherbewertungsstelle des Vatikan gab das ihr zugesandte Belegexemplar angeblich zurück, weil das im Anhang eingelegte explizite Bildmaterial relativ unscharf und kleinformatig sei und nicht den Qualitätsansprüchen der Rezensenten genügen würde.

Der Dackelzuchtverein "Deutschländers Erben" aus Bitterwaldeck-Fuchswinkel hätte sich im Kapitel "Orgien im Hobby-Keller" eine ausführlichere Behandlung des Themas Sodomie gewünscht.

Uneingeschränkt positiv dagegen ist die Bewertung der Literaturfreundinnen aus dem Elisabethenstift Sankt Pölden - die Damen wünschen sich lediglich eine seniorenfreundlichere Schriftgröße zur besseren Lesbarkeit des Werks.