Erstaunlich: Papst lobt die Piratenpartei!

papst_piratenIn seiner heutigen Morgenandacht zu Ehren des heiligen Großinquisitors Kaspar Brandstätter lobte Benedikt XVI. ausdrücklich die Anhänger der gerade sehr erfolgreichen sogenannten Piratenpartei.

Niemand verinnerliche den Geist des heiligen Mittelalters besser als diese Vereinigung, welche nur auf den ersten Blick modernistisch und gottlos sei.

In Wahrheit gehe aber von diesen Menschen eine tiefe Frömmigkeit aus, verdammten sie doch ausdrücklich den Ausdruck gottferner Individualität, der sich heute zum Beispiel zeige in der Anbetung des menschlichen Geistes als kreativen Schöpfer eitler selbstsüchtiger Machwerke in der bildenden Kunst oder Literatur.

Viele Mitglieder dieser Vereinigung verzichteten gar auf ihren wirklichen Namen und träten nur unter Pseudonymen im Netz ihres Glaubens auf. Dies sei echte Demut im ichbezogenen Geschrei unserer lauten Zeit.

Warum sie das "geistige Eigentum" verachteten?
Die Musik oder die Malerei hätten nur da ihre Berechtigung, wo sie dazu dienten, dem Herrn zu huldigen. Wo der Künstler aber heraustreten wolle aus der Anonymität des Dienenden, oder gar einen Lohn für seine geistige Tätigkeit einfordere, träte die Sünde in unsere Welt, unerkannt in der schönen Larve der Poesie oder der Musik.

Die Zeiten der Renaissance oder der Aufklärung mit ihrem falschen Verständnis von einem freien Künstlertum hätten erstmals eine "neue Qualität der Verderbtheit" unter die Menschen gebracht. Deshalb erbat der heilige Vater "mehr Toleranz und Verständnis" für diese "interessanteste Jugendbewegung seit den Jesuiten".
Franz Assis (Gast) - 4. Mai, 12:35

Der heilige Vater hat sooo recht

Vielleicht könnten die Piraten dem heiligen Vater zum Dank aus ausgedientem computerschrott die Metalle seltener Erden recyclen und ihm eine "liquid metall" Monstranz basteln.
Im vergangenen Jahr gab es eine Ausstellung in Florenz mit dem Titel: money and beauty. Kuratiert von Tim Parks. Ohne die spekulativen Geschäfte moderner Bankgeschäfte und ihrem Wucher hätte es die netten Gemälde eines Boticellis nie gegeben. Dieser malte dann "augenzwinkernd" die armen Maria und Josef mit den Wohlstandsattributen der Zeit. Knapp: das Kapital hat die Kirche gekauft.
Es ist schön, dass der heilige Vater die Heiligenstatur einer Marina Weisband erkennt. Darauf drei "Ave Maria"!

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