
Googles neuer online-Dienst "Web-Estimator" steht kurz vor der Einführung und sorgt schon jetzt für beträchtliches Medieninteresse.
Die Entwickler dieses Systems behaupten, in der Lage zu sein, jeden Internet-Nutzer aufgrund seines Surf-Verhaltens, der von ihm besuchten Adressen, seiner eMails, seinen Blogbeiträgen oder Suchanfragen mit großer Genauigkeit klassifizieren zu können.
Lediglich die Angabe der privaten und geschäftlichen eMail- Adressen in die dafür vorgesehenen Felder würde als Eingabeinformation genügen.
Die Versuchsergebnisse mit der noch nicht freigegebenen Beta-Version sind erstaunlich.
Neben einer detaillierten Bonitätseinschätzung gibt der Service in einem Kurzprofil Auskunft über die persönlichen Vorlieben und Interessen des Nutzers.
Besonders interessant: für jeden Benutzer wird ein fiktiv hochgerechnetes Jahresgehalt ausgewiesen.
"Diesen Wert sollte man nicht allzu ernst nehmen - es handelt sich hierbei nur um die System-Wahrnehmung einer Surfer-Persönlichkeit und dient allenfalls als Anhaltspunkt für die teilnehmenden Sponsoren", meint dazu Phill Mueller, Deutschlandsprecher des Unternehmens.
Wer allerdings den Fehler mache, sich um 10:00 Uhr vormittags bei Gewinnspielservices einzuloggen, oder Horoskop-Seiten aufzusuchen, sollte sich nicht wundern, daß dies empfindliche Herabstufungen zur Folge haben kann, von verstärkter Werbepost "wie Kreditvermittlung trotz schwarzer Schufa" ganz zu schweigen, gibt Mueller lachend zu bedenken.