Bildung

Samstag, 26. Januar 2013

Zigeuner, Landsteicher und Negerkönige: Märchen und Kinderbücher auf dem Index!

pipiEndlich ist es soweit: seit Anfang dieses Monats dürfen Bücher wie "Pipi Langstrumpf" von Astrid Lindgren oder "Die kleine Hexe" von Otfried Preußler nicht mehr in ihrer unkorrigierten Originalfassung verkauft werden, weil diese nach Angaben von Dr. Gotelinde Strübel-Willemsdonk, der Vorsitzenden der Gesellschaft für Genderfragen und Sprachhygiene, Berlin, zahlreiche "in besonderer Weise herabwürdigende, sexistische oder minderheitendiskriminierende Begriffsanwendungen und Sprachgestaltungen aufweisen".

Mit ihnen stehen jetzt zahlreiche andere Bestseller, wie z.B. "Winnetou I-III" (Karl May), "Die fünf Freunde" (Enyd Blyton) oder "Die Bibel" (der liebe Gott) auf dem Index.

Die DokuFactory-Redaktion freut sich, ihren verehrten Lesern schon jezt einen Auszug der indizierten Begriffe, sowie ihrer aktuellen sprachlichen Bereinigungen vorlegen zu können:

böse alte Hexe = von der Gesellschaft abgelehnte weise und heilkundige best-Agerin

Teufel = religiös verfolgter Freidenker, der stets das Böse will und stets das Gute schafft

Räuber = aktiver Umverteiler materieller Ungleichheiten

Landstreicher = wohnsitzloser, ehemaliger Ein-EURO-Jobber

Negerkönig = demokratisch legitimierter andersfarbiger Regierungschef afrikanischer Herkunft

Eskimo = Inuit oder Ureinwohner der arktischen Zonen, die Eisbären und Wale zu Forschungszwecken erlegen dürfen

Indianer = indigene, friedliebende, diskriminierte Ureinwohner Amerikas

Ausländer = Mensch mit Migrationshintergrund

Mann = unbelehrbares und sexistisches Auslaufmodell der menschlichen Rasse, verantwortlich für das Waldsterben und alle Kriege

Bitte nutzen Sie die neuen Begriffe ab jetzt konsequnet und in ihrer vollständigen Fassung in jeglicher privaten oder beruflichen Korrespondenz!

Freitag, 17. August 2012

Wir Versager

Wir haben versagt. Auf der ganzen Linie versagt. Unser Jüngster hat wiedereinmal seinen Text vergessen.

Ok, es war eine blöde Idee, die Geburtstagsgratulation für Laura-Marie auf französisch einzuüben, gefolgt von einem kleinen Flötensolo. Was für ein Desaster.
Sicher schaffen wir es das nächste Jahr nicht mehr auf die Einladungsliste.

Aber einfach dastehen und schweigen? Leider konnte unser Sproß den Verhörtechniken von Laura-Maries Turbo-Mutter nicht lange standhalten. Am Abend bekamen wir unerbittlich die Rechnung präsentiert:

"Luca, Laura-Marie und Corbinian waren diesen Sommer wieder im Småland Adventure-Camp, aber die Stadtjugendfreizeit soll ja diesmal auch ganz ok gewesen sein!". "Bayerischer Wald - wie rustikal - Ihr wisst aber schon, dass da immer noch von Tschernobyl alles verstrahlt ist, aber klar, ist einfach unschlagbar preiswert."

"Wir sparen ja auch, wo es geht: Ernst-Jürgen hat immer einige hunderttausend Meilen übrig, er kommt ja nie dazu, alles abzufliegen. Bei seinem letzten Meeting in San Diego sind wir einfach mitgekommen - aber das Jetlag - furchtbar."

Während der Kindergeburtstagsspiele wurden die motorisch-verbalen Leistungsunterschiede der lieben Kleinen akribisch ausgewertet:

"Gleichgewichtsstörungen im Grundschulalter deuten ja oft auf eine postnatale Traumatisierung hin - naja - in den Kreiskrankenhäusern ist man natürlich damals noch nicht so weit gewesen... keine Sorge, es muß nichts Ernstes sein ...".

"Ich hab übrigens noch einen Schnupperkurs-Coupon für das schamanische Anti-Aggressionstraining, vielleicht solltet Ihr euren Kevin mal da...... er heißt nicht Kevin? Ach so, aber irgendein Schlagersängername war es doch..."

Freitag, 13. April 2012

Why we don't slip off the earth: US-Schulen setzen neue wissenschaftliche Standards!

kreationisten
"....because it is a flat disc", weiß Jeremiah Strangelove, Schulleiter an der "Holy Regression School" in Memphis, Tennessee.

Mit dem jetzt durch den Gouverneur des Bundesstaates , Bill Haslam, verabschiedeten neuen konservativen Schulgesetz dürfen Lehrer in ihrem Unterricht "wissenschaftlich fragwürdige Theorien", wie zum Beispiel die Geowissenschaften, Klimawandel, die Evolutionslehre oder die Schwerkraft zur Diskussion stellen.

Die vor allem von den sogenannten religiös motivierten Kreationisten unterstützten Neuerungen, sollen, so Haslam, den Populärwissenschaften und der angewandten Forschung frischen Auftrieb bringen.

"Gerade die Schwerkraft drückt heutzutage viele Menschen nieder" , erklärte Schulleiter Strangelove heute vor Medienvertretern.

Freitag, 23. März 2012

Laura-Sofie und der Chinesisch-Unterricht

chinesisch
"Das Kind ist destruktiv.
Es hat schon letzte Woche angefangen, als sie vom Kinder-Casting kam. Deine Tochter kann sich nicht die einfachste Choreografie merken.
Natürlich haben sie dann wieder Vivian-Maude gebucht - die kleine Rotznase.

Von ihrem neuen bilingualen Kindergarten habe ich mir auch erheblich mehr versprochen. Der kleine Linus-Malte spricht schon seit 4 Wochen perfekt Mandarin - und was macht unsere Laura-Sofie? kommuniziert neuerdings nur noch in Gebärdensprache mit mir.
Ist das Kind krank?

Am Mittwoch ist wieder pre-career-networking playshop mit den Sprößlingen von Frau Dr. Müller-Schönefeld und den Zwillingen aus der Societät Graf von Wittenberg & Colleagues.
Und ich sagte letzte Woche noch:
bitte bitte hau dem kleinen Anselm-Lauritz nie wieder auf die Nase - zum Trost mußte ich seiner Mutter eines ihrer Gemälde abkaufen.

Dafür geht das Kind ab morgen in den Rehabilitationsworkshop von Rashnee Manga und macht fünfzigmal die Lotos-Verzeihungsübung!

Übrigens- Arnold - deine Tochter hat mich heute schon wieder "Bitch" genannt - woher hat sie nur diese Ausdrücke?".

Donnerstag, 22. März 2012

Heute im Seminar: Graf Orlok macht sich unbeliebt!

orlokErika Griebnrath-Beyerlein, die bekannte NLP-Trainerin, ist ganz und gar nicht zufrieden mit Graf Orlok.
Als Teilnehmer im aktuellen Führungskräfteseminar
"Pacen und Leaden - der Ökologiecheck beim Mitarbeitergespräch", hat Orlok beim 360-Grad Feedback ein bedenkliches Ergebnis eingefahren.

Während seiner Präsentation "Selbstbild und Fremdbild im Spiegel der Automotivation" hat er sich der Gruppenkritik nicht gestellt, er soll sogar seinen Seminarpartner in die Hand gebissen haben.

Insbesondere beim lateralen Chunken (= auf der selben Ebene der Abstraktion bleiben) hat er mit den, an die Moderatorin gerichteten Worten: "dich bring ich auch noch um", die für beide Seiten erforderliche "win-win-Situation" unmöglich gemacht.

Bei der beliebten Vertrauens-Übung "Ich lasse mich fallen und werde aufgefangen", hat er angeblich seinen Übungspartner, Abteilungsleiter Dr. Angermüller aus der Schadensbearbeitung, absichtlich in einen Abgrund stürzen lassen.

Der Teilnehmer hat weder den Willen, im Rahmen des geforderten kontinuierlichen Reframings an seiner Persönlichkeit zu arbeiten, noch die Motivation, in seinem äußeren Erscheinungsbild eine proaktive, kundenzugewandte Grundhaltung zu leben.

Auch beim abschließenden "Visual Squash" gab sich Graf Orlok keinerlei Mühe bei der Herausarbeitung der Submodalitäten. Er konnte beim NLP outcome keine wohlgeformten Ziele vorweisen.

Hier muß unbedingt ein Vertiefungs-Wochenendseminar angesetzt werden.

Mittwoch, 15. Februar 2012

ACTA nicht ad acta gelegt: Beschlagnahmung im Lehrerzimmer!

lehrerzimmerNach den positiven Erfahrungen mit den von den großen Schulbuchverlagen an vielen Bildungseinrichtungen installierten sogenannten "Schultrojanern", die den Einsatz unautorisierter Kopien von Lehrmaterialien verhindern sollen, konnten nun auch etliche illegale Bibelkopien sichergestellt werden.

Was aber noch interessanter ist:
eine sehr praktische Datenschnittstelle im Checkprogramm der Vereinigung deutscher Schulbuchverlage (VDSV) läßt den Export von Schülerbeurteilungen oder Zensuren über das Internet in externe Anwendungen zu.
So lassen sich z.B. ohne weiteres Mitarbeits- oder Verhaltensnoten in spätere behördliche Führungszeugnisse integrieren.

Psychologische Gutachten oder Krankenberichte wurden bereits von dem überregionalen Arbeitgebernetzwerk "ProSelect" angefordert.
Anton Durchstecher, Sprecher des Fachverbands der Versicherungswirtschaft "Transparency Now" zeigte sich heute auf einer Pressekonferenz sehr zufrieden über die "unbürokratische und technisch gelungene Umsetzung der Informationsübermittlung".

Montag, 6. Februar 2012

Endlich : Passauer Gymnasium führt Grußpflicht ein!

Schulgruss
Die Passauer Rektorin Petra Seibert hat mit sofortiger Wirkung die "flapsigen und unhöflichen" Wörter "Hallo" und "Tschüss" aus dem in ihrer Lehranstalt zulässigen Vokabular gestrichen.

Die Pädagogin bekräftigte abermals, dass sie Wert auf ein weltläufiges Auftreten und gutes Benehmen bei ihren Schülern lege, schließlich sollen sie sich bei der Jobsuche nicht blamieren.

Das Lehrerkollegium oder Gruppen von mehr als einem Lehrkörper seien ab sofort mit der Grußformel:
"Griaß God beinand!" oder "Griaßt eich God" zu begrüßen.

Ein einzeln auftretender Lehrkörper muß beim erstmaligen ansichtig werden am Tag mit der Formel "Griaß Eahna" angesprochen werden.

"Griaß di" , "pfiat di" oder besser "pfiadi God" ist ab sofort die empfohlene Grußformel für Schüler im Umgang untereinander.
Wer sich besonders korrekt und gleichzeitig elegant ausdrücken wolle, könne auch ein fröhliches "Hawedehre" zum Besten geben.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Kampf um Studienplätze nimmt groteske Formen an!

Turnier

Mit dem diesjährigen, durch die G8-Regelung verschärften Run auf die Studienplätze haben heuer viele Universitäten eigentümliche Auswahlverfahren etabliert, um die Studentenflut zu kanalisieren.
So hat das traditonell überlaufene Geschichtsseminar der Comenius-Universität zu Regensburg ein Bewerbungsverfahren eingeführt, das sich streng an der "ritterlichen teutschen Turnierordnung" aus dem Jahre 1125 orientiert.

"Die Knappen haben sich mit eignem Rosse, ehernem Wams und scharfem Schwert zu edlem Streite einzufinden, um unter sich die Würdigsten und Besten zu finden, die daeinst den Titel Baccalaureus zu tragen eine Ehre sich nennen dürfen", heißt es im Einladungsschreiben für die Studienanwärter.

Studienplatzbewerberinnen berichten sogar, dass Lehrbeauftragte für die Förderung ihrer Immatrikulation das "ius primae noctis" ("Recht der ersten Nacht“) eingefordert hätten.
"Schwierige Zeiten verlangen eben unkonventionelle Lösungen", erkärte heute Bildungsministerin Schavan während einer Pressekonferenz.

Samstag, 10. September 2011

Und raus bist du: deutsches Bildungssystem erhält Kim-Jong-il-Preis!

schule

Berlin: dem bisher in internationalen Vergleichsstudien eher schlecht plazierten deutschen Bildungssystem wurde jetzt eine überraschende Ehrung zuteil:

Im Beisein der Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) überreichte eine Abordnung des nordkoreanischen Ministeriums für Lernen und Disziplin den Vertretern der deutschen Kultusministerkonferenz den renommierten "Kim-Jong-il-Zukunftspreis".

Die bisher wenig bekannte Auszeichnung wurde bislang nur an Nordkorea, China, Weißrussland und den Iran vergeben für die effektive Selektion von Leistungsverweigerern und konsequente Förderung bestehender Eliten.

Als besonders überzeugend bezeichnete die Jury das in Deuschland schon seit fast zweihundert Jahren vorherrschende dreigliedrige Bildungssystem, welches den Kindern schon in jungen Jahren einen festen Platz in der Gesellschaft zuweise.

Stabile Systeme benötigen keine Entwicklung, erkärte der eigens eingeladene iranische Außenminister Achide Adhfi in seiner Laudatio.

Donnerstag, 11. August 2011

Widerlich: schon wieder Plagiat aufgeflogen!

marx_engels

Brandenburg: Dr. Heribert Bruchköbel von der freien Universität Eisenhüttenstadt ist sich sicher.
Das im Jahre 1847/48 von Karl Marx und Friedrich Engels verfasste, berühmt gewordene kommunistische Manifest sei tatsächlich ein Plagiat, das in der Dreistigkeit der Ausführung seinesgleichen suche.

Sichtlich erregt zeigt der Sprachwissenschaftler dutzende von Passagen, die sein neues Computerprogramm "PlagiCheck 2.0" als eindeutige Fälschungen identifiziert habe.

Es sei die heilige Bibel, von der in so schamloser Weise abgeschrieben worden sei.

Hier nur einige besonders augenfällige Beispiele, in welchen die deutschen Philosophen sich besonders ungeniert direkt aus der heiligen Schrift bedient hätten:

"Keiner sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären" (Apostelgeschichte 4,32 - Manifest S. 102).

"Alle aber, ..... waren beieinander und hielten alle Dinge gemein" (Apostelgeschichte 2,44 - Manifest S. 87).

"Sind nicht die Reichen die, die Gewalt ausüben und euch vor Gericht ziehen?(Apostelgeschichte 2,6 - Manifest S. 223 )"

"und alle Menschen sind gleich geboren und teilen alle Güter brüderlich...." (Apostelgeschichte 2,23 - Manifest S. 45 )"

"Wenn damals schon Scanner und entsprechende Computerprogramme zur Verfügung gestanden hätten, wäre dieses zweifelhafte Werk der Herren Marx und Engels nie in den Druck gegangen und der Welt wäre viel Elend erspart geblieben", behauptete der Wissenschaftler gestern auf dem Symposium "Schrift und Wahrheit" in Berlin.

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